Bonner Querschnitte 10/2017 Ausgabe 471

Zurück

Evangelisches Forum Mission, Kultur, Religion lässt sich Migrantenkirchen erklären

(Bonn, 07.04.2017) Das Evangelische Forum für Mission, Kultur und Religion (vormals AfeM) der Deutschen Evangelischen Allianz hat sich auf seiner Jahrestagung mit der wachsenden Zahl von Migrantengemeinden und multikulturellen Gemeinden in Deutschland beschäftigt. Dazu kamen abwechselnd deutsche Lehrstuhlinhaber wie Christoph Stenschke, Detlef Hiller, Johannes Reimer und Thomas Schirrmacher und nichtdeutsche Leiter neuer Gemeinden und Vertreter multikultureller Gemeinden mit Berichten zu Wort, etwa der Koreaner Hyuk Rhee, der Araber Elia Daoud, der Iraner Shahram Adimi, der Aramäer Hussam Chamoun, Samuel Igor Kotenski und der Schweizer Johannes Müller.

„Das Forum verstehe sich eben auch als Diskussionsplattform für die Zukunft“, erklärte der Vorsitzende, Thomas Schirrmacher, dazu, weswegen neue Formate der Tagungen, Diskussionen brandaktueller Themen und die Gewinnung junger Christen für die Mitarbeit eine zentrale Rolle spielten.

Die Tagung im neuen Zentrum KARIMU von Wycliff Deutschland stand unter dem Thema „Wer passt sich hier wem an? Integration, Multikulturalität und christliche Gemeinde“.

Bei der Mitgliederversammlung wurde auch das Ergebnis eines Prozesses vorgestellt, welche Identität der AfeM in die Zukunft tragen möchte, an dem vor allem jüngere Mitglieder beteiligt waren – unter der professionellen Anleitung von Andreas Becker (Kontaktmission). Der Vorschlag für den offiziellen Namen lautet Evangelisches Forum für Mission, Kultur und Religion, der Vorschlag für ein Logo lautet „missiotop“ – bewusst mehrdeutig an Biotop, das griechische topos (Ort, Raum) und an eine top-Leistung angelehnt – mit dem Untertitel: „Für Kompetenz in Mission“. Die Vorschläge fanden grundsätzlich große Zustimmung und sollen nun in eine endgültige Form gebracht werden.

Erstmals wurde bei der Mitgliederversammlung 2017 mit Gerd Janke ein „Schnuppervorstand“ zum regulären Vorstandsmitglied gewählt. Das soll jungen Mitgliedern ermöglichen, probeweise ohne Stimmrecht an den Vorstandssitzungen teilzunehmen und aktiv in der Leitung des AfeM mitarbeiten zu können. Der 1. Vorsitzende wurde einstimmig für eine weitere Amtsperiode gewählt.

Auf der Mitgliederversammlung gab der Vorsitzende auch bekannt, dass Eberhard Troeger aus Altersgründen seine Mitgliedschaft beendet hat. „Mit ihm“, so Schirrmacher, „verlässt uns ein Gründungsmitglied und Vorstandsmitglied der ersten Stunde, der ab 1986 für sechs Jahre als 1. Vorsitzender und danach bis 1998 als Schatzmeister für den AfeM tätig war“. Schirrmacher führte weiter aus: „Er brachte die Erfahrung als Missionar in Ägypten, die Erfahrung als Missionsleiter der EMO 1975–1998 und ein enormes Fachwissen zur Missiologie, zum Islam und vor allem zur Kirchengeschichte des Nahen und Mittleren Ostens mit. Das war eine ungewöhnliche Kombination, aber genau die, die der AfeM benötigte und durch die er viele von uns Jüngeren sehr prägte. Er war das lebende Beispiel für das Anliegen des AfeM, dass praktische Mission, systematisches Nachdenken über die Missionsarbeit und Erforschung der Missionsgeschichte, gepaart mit tiefer Frömmigkeit und einer großen Liebe zur Heiligen Schrift, nicht gegeneinander stehen, sondern zusammengehören.“


Downloads und Links:

  • AfeM wird missiotop (Leitet Herunterladen der Datei einPDF)
  • Leitet Herunterladen der Datei einFoto 1: Horst Engelmann (Mitte) mit vier Gastreferenten aus Migrantengemeinden © AfeM / Hans Elwert
  • Leitet Herunterladen der Datei einFoto 2: Der Büchertisch der edition afem/missiotop mit Verlagsleiter Thomas Mayer © AfeM / Hans Elwert
  • Leitet Herunterladen der Datei einFoto 3: Der Vorsitzende leitet die Mitgliederdiskussion © AfeM / Hans Elwert

Dokumente

BQ0471.pdf

Alle Ressourcen »