Bonner Querschnitte 15/2009 Ausgabe 99

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Endlich wieder Strom für einzigartiges Babyheim in Sambia

(Bonn, 08.05.2009) Wenn in Lusaka, der Hauptstadt Sambias, wieder einmal für mehrere Tage der Strom abgestellt wird, weil die mangelnde Energieversorgung des Landes dies erfordert, brauchen die Mitarbeiter des „House of Moses“ nicht mehr um das Leben ihrer Schützlinge zu bangen. Seit August 2008 steht ihnen ein leistungsstarker, dieselgetriebener Generator zur Verfügung, der dieses in ganz Afrika einzigartige Babyheim unabhängig macht von der stark eingeschränkten Stromzuteilung des sambischen Energieunternehmens ZESCO.

Ermöglicht wurde die Anschaffung des Gerätes durch die Hilfsorganisation GEBENDE HÄNDE in Bonn, die das Projekt in Sambia seit dem Jahr 2005 mit regelmäßigen und außerordentlichen Zuwendungen fördert. Träger der Arbeit ist die „Christian Alliance for Children in Zambia“ (CACZ), die im Juni 2008 ihr zehnjähriges Bestehen feiern konnte.

Kinderheime, die verwaiste Jungen und Mädchen aufnehmen, gibt es viele. Die Einzigartigkeit des „House of Moses“ liegt darin, daß hier bis zu 40 Frühgeborene oder schwer erkrankte Babys rund um die Uhr versorgt werden, deren Eltern bereits an AIDS gestorben sind oder sie aufgrund ihrer Lebensumstände nicht mehr selbst versorgen können. Sambia ist das Land mit der höchsten AIDS-Rate und zählt weltweit nach wie vor zu den ärmsten Ländern.

Viele Babys werden ausgesetzt und dann von der Polizei ins „House of Moses“ gebracht. Manche von ihnen wiegen kaum zwei Kilogramm und sind so schwach, dass sie zwangsernährt und intensivmedizinisch versorgt werden müssen. Bei guter Entwicklung bleiben die Kinder bis zum Alter von 18 Monaten und wechseln dann in die ebenfalls von CACZ getragenen und von GEBENDE HÄNDE geförderten Heime „House of Martha“ und „Bill and Bette Bryant Crisis Nursery“ – ein Haus für traumatisierte und missbrauchte Kinder –, bis eine liebevolle Adoptivfamilie für sie gefunden ist. Die Wiedereingliederung der Kinder in eine intakte Familie ist und bleibt das Hauptziel der Arbeit. Derzeit kümmern sich im „House of Moses“ über 30 Mitarbeiter Tag und Nacht um 38 Babys. Das Haus genießt internationale Anerkennung durch die Vereinten Nationen und UNICEF.

Aufgrund der hohen AIDS-Sterblichkeitsrate unter den Erwachsenen gibt es in Sambia immer mehr Kinder, die als Waisen zurückbleiben. So sind alle drei Häuser der CACZ stets mehr als ausgelastet – im House of Martha, das eigentlich für 25 Kinder ausgelegt ist, leben zur Zeit 45 Mädchen und Jungen. Im September 2008 konnte ein Erweiterungsbau eingeweiht werden, der nun bereits wieder seine Kapazitätsgrenzen erreicht hat. Platz für Vergrößerung ist vorhanden, nur müssen erst die notwendigen Mittel zusammenkommen.

Neben der Arbeit in den Baby- und Kinderheimen unterstützt GEBENDE HÄNDE auch die übrigen Projekte der CACZ. Sie unterhält 12 christliche Schulen, es gibt ein Schul- und Familien-Speisungsprogramm, im Rahmen dessen alle Schüler täglich einen nahrhaften Haferbrei bekommen und bedürftige Familien jeden Monat 50 Pfund Maismehl. Darüber hinaus bekommen bedürftige Eltern oder Verwandte, die sich um ein verwaistes Baby kümmern, die notwendige Spezialnahrung, Lebensmittel und Medizin für jeweils einen Monat, und die Kinder werden gewogen und untersucht.

Jeder Förderer von GEBENDE HÄNDE weiß, dass seine Spende dort gut angelegt ist, – denn es wird das Überleben von Kindern in Sambia ermöglicht.

 

Downloads:

  • Initiates file downloadBild1: Eines der noch sehr geschwächten Babys im „House of Moses“.
  • Initiates file downloadBild2: Der neue Generator ist installiert. Die farbigen Handabdrücke sollen ein Hinweis auf die GEBENDEN HÄNDE sein, durch die der Kauf ermöglicht wurde.
  • Initiates file downloadBild3: Aus Anlass der Verabschiedung einer Mitarbeiterin vom „House of Moses“ wird ein Gruppenfoto mit Mitarbeitern und Besuchern gemacht – und natürlich mit den größten Kindern.
  • Initiates file downloadBild4: „Fütterungszeit“
  • Initiates file downloadBild5: Nach dem Ausladen des von GH nach Sambia verschifften Containers mit Babynahrung prüft Horst-Jürgen Kreie, der Geschäftsleiter von GEBENDE HÄNDE, vor Ort den Zustand der Hilfspakete.

Dokumente

BQ0099_02.pdf