Bibeltreu, allianzgesinnt, reformiert

Ergänzung und Alternative zum Theologiestudium

Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung von idea Schweiz.

Das Schweizer Studienzentrum des Martin Bucer Seminars befindet sich in Uster ZH. Es ist dem Anliegen seines Namensgebers aus der Reformationszeit verpflichtet.

Foto: MBS-Studienleiter Thomas Wohler © Willy ZurbrüggUster (idea/wz) - In den Räumen der Freien Kirche Uster hat das Martin Bucer Seminar MBS sein Schweizer Studienzentrum. Studienleiter ist hier seit 2018 Pfarrer Thomas Wohler. Er ist auch einer der 30 Dozenten aus mehreren Ländern. Das MBS ist neben der Schweiz noch in acht anderen Ländern aktiv: in ­Albanien, Brasilien, Deutschland, Finnland, Indien, Österreich, Tschechien und der Türkei. Die Institution wurde 1996 von Professor Thomas Schirrmacher mit einigen Freunden in Bonn gegründet. Das MBS fühlt sich dem Anliegen Martin Bucers verpflichtet und möchte beitragen, dass evangelikale und evangelische Christen ihre Gemeinsamkeiten entdecken und zurückgewinnen, dabei aber ein klares inhaltliches Profil haben.

Wer war Martin Bucer?

Martin Bucer lebte und wirkte als Reformator von 1491 bis 1551 in Strassburg, Bonn, Köln und Cambridge. Sein Hauptanliegen war es, Reformierte und Lutheraner an einen Tisch zu bringen. Er bemühte sich auch um eine Einigung mit Täufern und Schwärmern und versuchte, die katholische Kirche für die Lehre der Rechtfertigung allein aus Glauben zu gewinnen.

Was ist das Martin Bucer Seminar?

Das MBS ist keine Hochschule und verleiht keine Titel, sondern bestätigt die Kursteilnahme auf einem Abschlussdokument. Die Kurse werden vom Whitefield Theological Seminary (USA) oder dem South ­African Theological Seminary für Abschlüsse, die unabhängig vom MBS und rechtlich eigenverantwortlich vergeben, angerechnet. Das MBS ist organisatorisch und lehrmässig unabhängig und gehört keinem christlichen Werk oder Verband an. Aufgrund der Glaubensbasis der Weltweiten Evangelischen Allianz weiss sich das MBS aber besonders der evangelikalen Christenheit verbunden und sucht die Zusammenarbeit mit allen Evangelikalen, die sich in biblischer Lehre, Evangelisation, Mission und Gemeindebau engagieren. Als Rektor für alle Studienzentren ist Dr. Frank Hinkelmann, als Dekan Titus Vogt, lic. theol., verantwortlich.

Das MBS deckt eine Marktlücke ab, indem die Studierenden berufsbegleitend im Selbststudium zu Hause lernen und sich nur zu einzelnen Studientagen treffen. Der Einstieg ist jederzeit individuell möglich. Der Zeitrahmen bis zum Abschluss ist frei wählbar. Ideal ist das Studium neben einem Berufspensum von etwa 60 Prozent und einem Zeitrahmen von rund vier Jahren. Es ist ein Abschluss als "Bachelor of Theology und "Master of Theology" möglich. Das Studium verlangt ein hohes Mass an Eigenverantwortung und Selbstmanagement, da der grösste Teil der Studienzeit zu Hause stattfindet. Zweimal jährlich erscheint online die Zeitschrift "Glauben und Denken heute", ebenfalls der Newsletter "Mission durch Forschung". Seit 2002 veröffentlicht die Schule ein Jahrbuch.

Martin Bucer Seminar in der Schweiz

Das Studienzentrum in der Schweiz wurde 2005 eröffnet. Gegenwärtig nehmen fünf Personen am Schulungsprogramm teil. Die Studientage werden monatlich einmal angeboten. Den Studierenden steht eine umfangreiche Bibliothek zur Verfügung. Informationen zum Angebot des MBS und Werbung für weitere Semi­nar­teilnehmer sind erwünscht und geplant. Das MBS soll keine Konkurrenz zu anderen Ausbildungsangeboten sein, aber eine Ergänzung als ein alternativer Weg für ein Theologiestudium.