Bonner Querschnitte 38/2018 Ausgabe 555
ZurückSchirrmacher: Christen werden leicht zu Opfern
IDEA PRESSEMELDUNG
Stellvertretender Generalsekretär der Weltallianz sprach beim Lutherischen Konvent
(Bonn, 26.11.2018) Die Religionsfreiheit ist ein zentrales Menschenrecht. Wo sie verletzt wird, ist es auch um die anderen Menschenrechte schlecht bestellt. Diese Ansicht vertrat der stellvertretende Generalsekretär der Weltweiten Evangelischen Allianz, Thomas Schirrmacher (Bonn), am 1. November in Wuppertal.
Er sprach auf der Herbsttagung des Lutherischen Konvents im Rheinland über das Thema âChristenverfolgung und Christendiskriminierungâ. Es gebe kein Land auf der Welt, in dem religiöse Minderheiten unterdrückt werden, die Menschenrechtslage aber âansonsten in Ordnungâ sei. Christen seien weltweit derzeit öfter von gewaltsamer Unterdrückung betroffen als Angehörige anderer Religionen. Ein Grund dafür sei, dass sich die meisten ehemals âchristlichen Länderâ zu säkularen Demokratien entwickelt hätten. âGerade weil Christen keinen christlichen Staat mehr auf ihrer Seite haben, werden sie zu leichten Opfern von gewaltbereiten religiösen Strömungen und von Menschenrechte verachtenden Staatenâ, so Schirrmacher. Die demokratischen Länder seien deshalb aufgefordert, sich auch für den Schutz verfolgter Christen einzusetzen, âdenn sonst tut es am Ende niemandâ, so Schirrmacher.
Der Lutherische Konvent im Rheinland wurde 1936 als Opposition gegen die nationalsozialistischen âDeutschen Christenâ gegründet. Sein Anliegen ist heute, das lutherische Bekenntnis innerhalb der rheinischen Kirche zu vertreten.
Downloads und Links:
